STIRBÖCK: Carsharing-Angebote brauchen zusätzliche Flächen

27.10.2020
  • Freie Demokraten legen Gesetzentwurf vor
  • Steigender Nachfrage nach Carsharing Rechnung tragen
  • Private Abstellflächen reichen nicht aus

WIESBADEN – „Carsharing ist ein Gewinn für die individuelle Mobilität“, meint Oliver STIRBÖCK, digitalpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag und Mitglied im Verkehrsausschuss. Die Freien Demokraten wollen Anreize für zusätzliche Carsharing-Angebote schaffen und haben jetzt einen Gesetzentwurf (Drs. 20/3899) in den Landtag eingebracht, der die Förderung des sogenannten stationsbasierten Carsharings zum Ziel hat. „Nötig ist nur eine kleine Gesetzesänderung, die viel bewirken kann. Derzeit müssen Carsharing-Anbieter für ihre Stationen private Flächen oder Parkplätze anmieten. Wir wollen es den Kommunen daher ermöglichen, Sondernutzungserlaubnisse zu erteilen, damit Carsharing-Stationen auch im öffentlichen Straßenraum entstehen können. In Bayern und Rheinland-Pfalz sind entsprechende Gesetzesänderungen bereits in Kraft getreten – woraufhin zahlreiche Anbieter neu auf den Markt gekommen sind und Stationen eröffnet haben“, erklärt Stirböck. Stationsbasiertes Carsharing hat den Vorteil, dass die Fahrerinnen und Fahrer nach der Nutzung keine Probleme bei der Parkplatzsuche haben. Ebenso können die Flächen mit Ladestationen für E-Autos ausgestattet werden. 

„Carsharing ist sinnvoll für alle, die nur gelegentlich ein Auto nutzen müssen oder möchten. Sie haben geringere Kosten als mit eigenem Pkw und entlasten so auch die Umwelt. Carsharing reduziert die Zahl der abzustellenden Wagen“, ist Stirböck überzeugt. Private Flächen für Carsharing-Anbieter seien jedoch knapp und oft nur zu vergleichsweise hohen Preisen zu mieten. „Mit unserer Initiative wollen wir der stetig wachsenden Nachfrage nach Carsharing Rechnung tragen und innovative Geschäftsmodelle ermöglichen. Damit nutzen wir die Chancen, die die Digitalisierung und die sogenannte Sharing Economy bieten“, erklärt Stirböck.