STIRBÖCK: Mobiles Arbeiten nach der Krise weiterentwickeln
- Landesverwaltung sollte beispielhaft vorangehen
- Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen muss vorangebracht werden
- Aus Homeoffice-Erfahrungen der Corona-Zeit lernen
WIESBADEN – Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag fordern, aus den Homeoffice-Erfahrungen der Corona-Zeit zu lernen. Nach Überzeugung des digitalpolitischen Sprechers Oliver STIRBÖCK sollte die Landesregierung beispielhaft vorangehen und das mobile Arbeiten in der Landesverwaltung voranbringen. „Ziel sollte ein weitgehendes Recht auf mobiles Arbeiten in der Landesverwaltung sein, sofern die Tätigkeiten dafür geeignet sein. Dafür muss die technische Ausstattung priorisiert und die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen endlich vorangebracht werden“, erklärt Stirböck anlässlich der heutigen Plenardebatte über Arbeiten in Corona-Zeiten. „Während der Krise bemerken wir, was die Landesregierung jahrelang verschlafen hat: die Anschaffung genügend mobiler Endgeräte, den Aufbau leistungsstarker Netze und die Schaffung einer digitalen Arbeitsorganisation in der Verwaltung. Nach der Corona-Pandemie darf die Landesregierung aber nicht zurück in den Dornröschenschlaf fallen. Wir müssen jetzt Konzepte entwickeln, wie wir den Verwaltungsmitarbeitern auch in Zukunft flexible Arbeitsformen ermöglichen, ohne Abstriche beim Arbeitsschutz zu machen“, fordert Stirböck und nimmt die Digitalministerin in die Pflicht. „Das ist die Aufgabe von Frau Sinemus.“
Stirböck ergänzt: „Corona krempelt die Arbeitswelt um: Arbeiten im Homeoffice leistet einen unerlässlichen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie.“ Viele Arbeitgeber hätten Kreativität gezeigt und große Anstrengungen unternommen, um für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicheres Arbeiten von zu Hause zu ermöglichen. „Sie verdienen Anerkennung statt pauschaler Anschuldigungen, wie sie von der Fraktion der Linken kommen“, betont Stirböck und verweist darauf, dass sich auch Gewerkschaften positiv äußerten.
„Natürlich ist der Küchentisch auf Dauer kein adäquater Arbeitsplatz und Heimarbeit nicht dauerhaft parallel mit Betreuung von Kindern im Homeschooling zu leisten. Aber kein Pendeln heißt mehr Freizeit, der digitale Austausch klappt besser als erwartet, und das Team muss nicht im selben Raum sitzen. Corona ist nicht das Ende der Büros, aber hoffentlich das Ende der Präsenzkultur und der nötige Schub, um neue Arbeitsmodelle auszuprobieren“, sagt Stirböck. „Wir müssen es den Unternehmen leichter machen, Homeoffice anzubieten. Dafür brauchen wir einen modernen Rechtsrahmen für unbürokratisches mobiles Arbeiten, der der digitalen Arbeitswelt gerecht wird und mehr Freiheit gibt, wo und wann gearbeitet wird.“