STIRBÖCK: Hunderte Schulen warten noch auf Gigabit-Anschluss
- Internetversorgung reicht nicht aus
- WLAN ist ein Muss für digitale Bildung
- Schulen stehen beispielhaft für Digitalisierungsstau
WIESBADEN – „Die Internetversorgung in hessischen Schulen ist längst noch nicht ausreichend, denn nur 61 Prozent der Schulen haben einen ausreichend schnellen Gigabit-Anschluss“, stellt Oliver STIRBÖCK, digitalpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, fest. „Dass immenser Nachholbedarf besteht, hat nicht nur die Corona-Krise gezeigt, die Landesregierung hat es in einer Antwort auf eine Anfrage von uns Freien Demokraten (Drs. 20/3227) selbst eingeräumt“, sagt Stirböck. „Jetzt wird nämlich deutlich, dass Digitalministerin Kristina Sinemus und Kultusminister Alexander Lorz Augenwischerei betreiben, wenn sie immer wieder sagen, dass 90 Prozent der hessischen Schulen über einen schnellen Gigabit-Internetanschluss verfügen, projektiert sind, oder sich im Ausbau befinden. 206 Schulen werden erst bis Ende 2021 und 190 Schulen erst bis Ende 2022 einen Gigabit-Anschluss erhalten. Für 385 Schulen ist noch kein konkretes Datum geplant“, erklärt Stirböck. Die erforderliche Ausstattung aller Klassenräume mit WLAN könne sogar noch länger dauern.
Er ergänzt: „Zwei weitere Schuljahre oder länger ohne die grundlegende Ausstattung für digitale Bildung ist für die Schülerinnen und Schüler nicht hinzunehmen. Gigabit-Anschlüsse und WLAN sind ein Muss für die digitale Bildung. Ohne leistungsstarke Infrastruktur können digitale Endgeräte und Medien kaum eingesetzt werden. Die schlechte Digital-Infrastruktur der Schulen steht beispielhaft für den allgemeinen Digitalisierungsstau in Hessen. Die Landesregierung produziert schöne Sätze und heiße Luft, bringt die Digitalisierung aber nicht genug voran.“