STIRBÖCK: Carsharing ist moderner Individualverkehr
- Freie Demokraten wollen das Teilen privilegieren
- Puzzleteil im Verkehrsmix der Zukunft
- Carsharing-Anbieter sollen auch öffentliche Stellflächen nutzen können
WIESBADEN – „Wir wollen das Teilen privilegieren“, sagt Oliver STIRBÖCK anlässlich der heutigen Plenardebatte zum Thema Carsharing. Stirböck gehört für die Fraktion der Freien Demokraten dem Wirtschaftsausschuss des Landtags an und hat einen Gesetzentwurf zur Förderung stationsbasierten Carsharings ausgearbeitet, der heute in erster Lesung im Plenum beraten wird. „Wir wollen das Auto nicht gegen andere Verkehrsträger ausspielen, Carsharing ist die Versöhnung des Individualverkehrs mit dem urbanen Raum“, erklärt Stirböck. „40 Prozent des innerstädtischen Verkehrs sei auf Parkplatzsuche zurückzuführen, und oft stünden Autos 23 Stunden am Tag auf Parkplätzen, weil sie nur für den Weg zur Arbeit genutzt würden. „Carsharing ist auf dem Vormarsch, entlastet den innerstädtischen Verkehr und bekämpft Parkraummangel. Immer mehr Menschen wollen aus ökologischer Überzeugung oder finanziellen Gründen kein eigenes Fahrzeug mehr haben, sondern es nur noch gelegentlich als Teil eines Mobilitätsmixes mit Fahrrad und ÖPNV nutzen“, sagt Stirböck.
Der Gesetzentwurf der Freien Demokraten sehe eine kleine Änderung vor, die Großes bewirken könne: „Wir wollen stationsbasiertes Carsharing nicht mehr nur auf privaten Flächen, sondern auf öffentlichen Straßen ermöglichen“, erklärt Stirböck. „Andere Bundesländer haben ihren Kommunen bereits die Ausweisung für solche Stationen ermöglicht, dort ist Carsharing ein großer Erfolg“, erklärt Stirböck und ergänzt: „Wenn Kommunen Flächen für stationsbasiertes Carsharing ausweisen, dürfte das letztlich auch den Preis senken, den Carsharing-Nutzer zu zahlen haben. Denn das größere Flächenangebot wird auch den Preis senken, den Anbieter zu zahlen haben.“